Andacht zum Sonntag Judika (21.3.2021) von Pfarrerin Christel Schmidt

Der Menschensohn ist nicht gekommen, dass er sich dienen lasse, sondern dass er diene und gebe sein Leben zu einer Erlösung für viele.      
Matthäus 20,28 - Wochenspruch für den Sonntag Judika

Dienen - wer will das schon?

„Ich bin doch nicht dein Diener!“, sagt Paul, weil er die Kartoffeln nicht aus dem Keller holen möchte. Auf der anderen Seite lassen wir uns gerne mal bedienen - sehnen die Zeit herbei, dies endlich im Restaurant wieder genießen zu können.
Jesus sagt von sich, dass er gekommen ist, um zu dienen. Ganz anschaulich wird das, als er seinen Freunden und Freundinnen die Füße wäscht. Er zieht sich die Schürze um, nimmt die Schüssel mit Wasser, bückt sich und wäscht die verschwitzten Füße der Jünger.
Wer dient, ist sich nicht zu fein, sich die Hände schmutzig zu machen, sich zu bücken und damit zu rechnen, dass andere auf ihn herabblicken. Dienen wird oft mit Schwäche verwechselt. Das nimmt Jesus in Kauf. Dazu ist er sich nicht zu schade.
Mit seinem ganzen Leben, sogar mit seinem Sterben dient er uns, ermöglicht er uns ein Leben in der Gemeinschaft mit Gott, ein Leben, das auch mit dem Tod nicht endet. Denn er gibt sein Leben zur Erlösung für alle, die ihm vertrauen.
Wer zu ihm gehört, für den ist Dienen keine Schande, für die ist es selbstverständlich, den Dienst von anderen gebührend zu würdigen.
                       
Ihre Pfarrerin Christel Schmidt