Andacht zum 2. Sonntag nach dem Christfest von Pfarrerin Heidi Bunse-Großmann

Zum Jahreswechsel erreichte mich ein Neujahrsgruß von einem Hotel im Sauerland. „Das neue Jahr wird besser als das alte war“: Das ist unser Neujahrswunsch, passend dazu unsere Angebote für den Jahreswechsel.“ Mit diesen hoffungsvollen Worten werden dann An-gebote aufgezählt: „Winter Wellness oder Frühlingserwachen“. Alles ist verbunden mit der Hoffnung „ auf baldige Rückkehr in bessere Zeiten“ und der Möglichkeit, wieder Gäste be-wirten zu können. Leere Hotels und geschlossene Skigebiete: so beginnt das neue Jahr nicht nur im Sauerland. Und wer möchte jetzt nicht von schönen Reisezielen und Wellness träumen? Wann diese Träume wieder wahr werden, jedenfalls in unseren Regionen, wis-sen wir noch nicht. Aber sich das auszumalen und darauf zu hoffen, das hilft offenbar auch dem Hotelbesitzer im Sauerland, der seine Angebote verschickt. Reisen, sich auf den Weg machen, andere Orte und Landschaften erleben: danach sehnen wir uns. Auch in der Bibel werden uns immer wieder Geschichten von Reisenden erzählt. Die wohl bekannteste Erzählung ist in dieser Zeit die Erzählung von den drei Weisen, die sich von weit her auf den Weg machen, um den neugeborenen König zu besuchen und an-zubeten. Sie folgen auf ihrem Weg einem hellen Stern. „Und siehe, der Stern, den sie im Morgenland gesehen hatten, ging vor ihnen her, bis er über dem Ort stand, wo das Kindlein war (Matth. 2, 9)“. Die Weisen folgen dem Stern und sie kommen ans Ziel. Sie beschenken den neugeborenen König mit Gold, Weihrauch und Myrrhe. Und beschenkt von dieser Be-gegnung, von diesem Ort, kehren sie zurück. Gerade in dieser Zeit und zu Beginn des neu-en Jahres brauchen wir ein Hoffnungslicht, das uns leitet. Wie die Weisen kann ich meinen Blick nach dem Stern ausrichten, der auf das Kind im Stall von Bethlehem weist. Jesus wird zum Licht für alle, die Hoffnungslichter und Wegweisung suchen. Ohne Schutzkonzept wird er den Armen und Einsamen, den Kranken und Mutlosen, den Beladenen und Zweifelnden begegnen. Angesteckt von dieser Liebe, kann ich diese Hoffnung weitergeben.
Im Lied ‚Und der Stern leuchtet‘ (auch in YouTube aufzurufen) wird es hinausgesungen: „Du bist da, bist uns nah, nah in Freude und Gefahr, denn du liebst uns, Herr.“


Bleiben Sie von Gott gesegnet und behütet, Ihre Heidi Bunse-Großmann, Pfarrerin